Dachau – Endlich konnte die lang geplante Ausstellung über die Rettungswache Gröbenried nun auch im Rotkreuzhaus in Dachau gezeigt werden. Zum 20-jährigen Bestehen der Rettungswache 2021 hatte Tizian Bartling mit der ehrenamtlichen Arbeitsgruppe „Historisches Erbe des BRK Dachau“ eine kleine, gut recherchierte Ausstellung über die Rettungswache erarbeitet.
Wegen der Pandemie musste die Ausstellungseröffnung mehrmals verschoben werden. Im Dezember 2021 konnte sie für drei Wochen in der Hauptstelle der Volksbank Raiffeisenbank Dachau gezeigt werden. Dass sie nun endlich im Rotkreuzhaus stattfinden konnte, freute vor allem den BRK-Kreisvorsitzenden Bernhard Seidenath. Im Beisein seiner beiden Stellvertreter Jörg Westermair und Angelika Gumowski, des BRK-Kreisgeschäftsführers Dennis Behrendt, des Leiters Rettungsdienst Martin Noß und der stellvertretenden Landrätin Marianne Klaffki eröffnete er zusammen mit Tizian Bartling die Ausstellung gleichzeitig zum Adventsbasar. Auf sieben Plakaten zeigt die Ausstellung den Werdegang der Rettungswache, von der politischen Entscheidungsfindung eines geeigneten Standortes bis hin zu den aktuellen Erweiterungswünschen. Martin Noß erläuterte: „Als die Wache 2001 eröffnet wurde, war sie sehr groß und wir hatten viel Platz. Mit dem gestiegenen Personalstand ist sie mittlerweile viel zu klein.“ Allein in den vergangenen zwei Jahren haben die Einsätze enorm zugenommen. Im Jahr 2020 waren es rund 13.000 Einsätze und 16.000 geleistete Einsatzstunden mit 316.000 gefahrenen Kilometern. „Bis jetzt sind es im Jahr 2022 16.000 Einsätze, 20.000 Stunden und 400.000 Kilometer. Und das Jahr ist noch nicht zu Ende“, erläuterte Martin Noß. „Die Steigerung von Einsätzen in zwei Jahren ist beeindruckend“, bestätigte auch Marianne Klaffki. Dennis Behrendt berichtete, dass die Rettungswache Gröbenried nach der Rettungswache Pasing die am stärksten ausgelastete Rettungswache in Oberbayern ist. „Hier wird jeden Tag sehr viel Arbeit geleistet“, sagte er. Bernhard Seidenath richtete sich an Tizian Bartling: „Sie haben mit der Ausstellung ehrenamtlich unschätzbare Arbeit geleistet. Deutlich wird, wie viel sich in den vergangenen 20 Jahren verändert hat und wie massiv die Anforderungen an Fortbildung, Einsatzstrukturen und an das Personal gewachsen sind.“ Gezeigt wurde auch der Film der Dachauer Filmproduktion „dreamcapture“ von Finn-Oliver Walter und Leon Markl, das Herzstück der Ausstellung. In Interviews erinnern sich Zeitzeugen, Wachleiter, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an die Anfänge, schildern die Entwicklung im Rettungsdienst und ihre Erfahrungen im Alltag einer Rettungswache, wo es gilt, rasche Entscheidungen zu treffen, um Menschenleben zu retten.
Foto: Tizian Bartling, Marianne Klaffki, Bernhard Seidenath, Jörg Westermair, Dennis Behrendt, Finn-Oliver Walter, Angelika Gumowski und Martin Noß mit Tochter Paulina.